Gastvortrag

„Ruski doktor“: Russische Soft Power in Serbien

Jens Herlth, Fribourg

  • Foto: Jens Herlth

    Foto: Jens Herlth

    Vortrag

    Jens Herlth (Fribourg)

    Kommentar

    Johannes Grotzky (Slavistik/Medien)

    Zum Thema

    Der Vortrag untersucht die serbische Gesundheitsillustrierte „Ruski doktor“, die seit 2016 monatlich erscheint und in mehreren Ländern Ex-Jugoslawiens sowie in der Diaspora verkauft wird. Der „Ruski doktor“setzt auf die Verbreitung von „authentisch russischem Gesundheits-content“. Dieser umfasst „traditionelle“ Heilmethoden, pflanzliche Medizin und Esoterik, aber auch schulmedizinisches Wissen. Ein wiederkehrendes Thema ist die emotionale wie ideologische Bindung an Russland – vermittelt über eine vorgestellte „slawische Identität“, einen imaginierten gemeinsamen Körperdiskurs sowie über die Anknüpfung an die Orthodoxie. Der Fall der Zeitschrift ist aufschlussreich, weil man hier sehen kann, wie auf affektiv-körperbezogener Ebene die Botschaft eines vertrauenswürdigen und wohlwollenden Russland transportiert wird.
     

    Am 26.11.2025, 18:15 Uhr

    Ort: An der Universität 2, Raum 02.04 Otto-Friedrich-Universität Bamberg // online

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